Ein Notfallknopf kann auch als Schmuck zum Beispiel um den Hals getragen werden.
Ein Notfallknopf kann auch als Schmuck zum Beispiel um den Hals getragen werden. Credit: zvg
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Im Notfall auf den Knopf drücken

Ob zu Hause oder unterwegs: Ein Fehltritt oder ein Sturz und schnell ist ein Malheur passiert. Wer über einen Notfallknopf verfügt, kann wenigstens sofort Hilfe anfordern, ohne direkt auf andere Menschen im Umfeld angewiesen zu sein.

Markus Sutter

Die Muskeln werden schwächer, das Sehvermögen sowie der Gleichgewichtssinn lassen nach, und oft ist auch der Kreislauf ein Problem. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU verletzen sich in der Schweiz jährlich fast 90 000 Personen über 65 Jahre bei einem Sturz. Ein Notrufknopf verhindert einen Unfall zwar nicht. Tritt eine Notsituation ein, kann man sich aber wenigstens darauf verlassen, dass schnell Hilfe naht. Das ist ein grosser Vorteil für ältere Menschen, die noch möglichst lange und selbstständig zu Hause leben möchten.

83 Jahre, weiblich, alleinstehend

«Unser Kunde, präziser gesagt unsere Kundin, ist im Durchschnitt 83 Jahre alt und alleinstehend», sagt Jens Wöhler. Er arbeitet als Finanzchef bei der Firma «SmartLife Care», die zusammen mit dem Schweizerischen Roten Kreuz zu den führenden Anbietern von Notrufknöpfen in der Schweiz zählen. Rund 40 000 Geräte dürften gemäss seiner Schätzung hierzulande in Betrieb sein.

«Weil diese Menschen wissen, dass sie im Notfall immer auf Hilfe zählen können, trauen sie sich auch mehr zu und be­wegen sich mehr.»

«Wir haben es mit zwei Kundensegmenten zu tun», weiss Wöhler von SmartLife Care aus Erfahrung. «Das Erste sorgt rechtzeitig vor und schafft sich ein Notknopfgerät im höheren Alter an. Das Zweite will davon nichts wissen, bis es nicht mehr ohne geht», erklärt Jens Wöhler. Dabei könne so ein Gerät nicht nur das Sicherheitsgefühl verstärken. «Weil diese Menschen wissen, dass sie im Notfall immer auf Hilfe zählen können, trauen sie sich auch mehr zu und bewegen sich mehr», sagt der Finanzchef von SmartLife Care.

Umfangreiches Angebot

Die Auswahl ist gross. Der Markt bietet unterschiedlichste Notrufsysteme für unterschiedlichste Bedürfnisse an. Kombiniert werden die Geräte mit einer Vielzahl von sehr einfach zu handhabenden Notfallknöpfen, die man am Handgelenk oder auch in Form von Schmuckamuletten um den Hals tragen kann. Die wasserdichte Notfallknöpfe können problemlos unter der Dusche getragen werden.

Für wen, welches Gerät am ehesten in Frage kommt, hängt massgebend von den individuellen Lebensumständen ab. Wer sich nur in den eigenen vier Wänden aufhält, braucht eine andere Version als eine Person, die sich noch häufig im Freien bewegt und dank einem eingebauten GPS-Modul bei einem mobilen Notruf leicht gefunden werden kann. «Aber erst ab dem Zeitpunkt, zu dem der Notfall betätigt wird», macht Wöhler klar. Der Notfallknopf sei kein Kontrollinstrument.

Fühlt sich jemand unwohl und drückt auf die Taste, wird ein Alarmsignal an die zu Hause installierte Basisstation gesendet. Je nach Wahl des Abonnements werden in der Folge Angehörige nach einer festgelegten Reihenfolge kontaktiert. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Notrufzentrale als erste Anlaufstelle festzulegen oder beides zu kombinieren, also die Kontaktierung von Angehörigen und der Notrufzentrale. Ältere Menschen, die jetzt die Hände verwerfen, weil ihnen die Inbetriebnahme als zu komplex erscheint, können beruhigt werden: Bei Bedarf unterstützen die Firmen sie bei dieser Aufgabe.

Sturz wird vom System erkannt

Nur der Notfallknopf muss noch eigenständig gedrückt werden. Manchmal ist das allerdings nicht mehr möglich; zum Beispiel, wenn jemand nach einem Sturz ohnmächtig wird. Für diese Fälle können Fallsensoren mit dem Notrufgerät kombiniert werden, die den Sturz erkennen, automatisch Alarm auslösen und wahlweise die Angehörigen oder die Notrufzentrale anrufen. Die Notrufzentrale meldet sich und fragt nach, ob Hilfe benötigt wird und organisiert diese, wenn erforderlich.

Beim Grossteil der Notrufe handelt es sich laut Jens Wöhler übrigens um Probe- oder Fehlalarme. «Wir ermuntern die Benutzer und Benutzerinnen, das Gerät mindestens einmal wöchentlich selber zu testen. So befinden sie sich in Übung und sind auch in einer gestressten Situation wie in einem Notfall in der Lage, richtig zu reagieren», so Jens Wöhler.

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