«Ohne Angst würde unsere Mutter heute noch leben»

Mit der «Marie Keating Foundation» setzt sich der Popstars Ronan Keating zusammen mit seiner Schwester Linda für Awareness, Support und Aufklärung zum Thema Brustkrebs ein. Pink Ribbon Schweiz unterstützt sie dabei.

Durch den Tod von Marie Keating im Jahre 1998 veränderte sich das Leben der Keating-Familie von einem Tag auf den anderen. Der weltbekannte Popstar Ronan Keating gründete daraufhin zusammen mit seiner Schwester Linda Keating die «Marie Keating Foundation», die es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch Aufklärungsarbeit den Menschen die Angst vor dem Krebs zu nehmen.

Pink Ribbon Schweiz sammelt dieses Jahr an der grossen Pink Ribbon Charity-Gala Geld für die Organisation. Ronan Keating, welcher bisher über 45 Millionen Tonträger verkauft hat, wird als Stargast im Dolder Grand auftreten und den Spendenscheck entgegennehmen.

Was ihm und seiner Schwester Linda besonders am Herzen liegt und welche Ziele sie mit der «Marie Keating Foundation» in Zukunft noch erreichen wollen, erzählt Linda im Interview:

Frau Keating, Sie engagieren sich sehr für die Aufklärung über Brustkrebs, die Prävention und die Unterstützung von Patientinnen. Worum geht es bei der «Marie Keating Foundation»?

Zusammen mit meiner Familie haben wir die Stiftung gegründet, um zu verhindern, dass andere Familien dasselbe durchmachen wie wir, als wir unsere Mutter Marie im Alter von 51 Jahren an Brustkrebs verloren. Ursprünglich haben wir die Stiftung gegründet, um das Bewusstsein für Brustkrebs und seine frühen Anzeichen und Symptome zu schärfen, aber dann stellten wir fest, wie wichtig es ist, dass wir die Menschen über alle Formen von Krebs aufklären.

Wir wollten die Menschen auch schon in jungen Jahren über die Anzeichen und Symptome von Krebs und die Bedeutung der Früherkennung aufklären und haben deshalb unser Programm zur Sensibilisierung für Krebs an Schulen (CAP) ins Leben gerufen, in dessen Rahmen unsere Krankenschwestern Schülerinnen und Schüler über Krebs und seine Früherkennung aufklären.

Die Stiftung bietet zudem auch viele weitere Dienste für Betroffene an. Meine Familie und ich sind sehr stolz darauf, wie sehr die Projekte in den letzten 24 Jahren gewachsen sind.

Was hat sich in Ihrer Familie und in Ihrer persönlichen Einstellung zum Thema Brustkrebs seit dem Tod Ihrer Mutter im Jahr 1998 geändert?

Ich persönlich bin der Meinung, dass das Thema Brustkrebs und seine Diagnose heute offener besprochen werden. Mehr Frauen gehen früher zu ihrem Arzt, da sie jetzt besser über die Anzeichen und Symptome dieser Krankheit informiert und sich auch der Tatsache bewusst sind, dass das Ignorieren von Veränderungen im Körper nicht bedeutet, dass sie wieder verschwinden. Ich bin mir sicher, dass die Marie-Keating-Stiftung eine grosse Rolle dabei gespielt hat.

Wie kam die Zusammenarbeit zwischen MKF und Pink Ribbon Schweiz zustande?

Pink Ribbon Schweiz kontaktierte Ronans Management, um zu erfahren, ob Ronan an einer Gala teilnehmen könnte, die sie in der Schweiz veranstalteten. Die Beziehung von Ronan sowie der «Marie Keating Foundation» zu Pink Ribbon Schweiz ist über die Jahre gewachsen und wir alle freuen uns sehr darauf, diese Beziehung noch viele weitere Jahre fortzusetzen.

Worauf freuen Sie sich in absehbarer Zukunft?

Unsere Vision bei der Stiftung ist es, eine Welt ohne Angst vor Krebs zu schaffen. Und obwohl wir hier noch viel zu tun haben, freue ich mich auf den Tag, an dem wir dieses Ziel erreichen. Wenn unsere Mutter keine Angst gehabt hätte, zu ihrem Arzt zu gehen, wäre sie heute noch am Leben, um uns allen durch das Leben zu helfen. Darauf arbeiten wir hin, damit keine weiteren Familien ihre Angehörigen an Krebs verlieren, nur weil diese Angst vor Ärzten und Krankenhäusern haben.

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